Digitale Lösungen und Technologien als grundlage für förderfähige Vorhaben
Der Bund und die Länder stellen Kommunen in verschiedenen Förderrichtlinien und -programmen zweckgebundene Fördermittel zur Verfügung. Ein aktueller Förderschwerpunkt liegt in Klimaschutzprojekten, die insbesondere die Erhöhung der Energieeffizienz kommunaler Einrichtungen und Betriebe zum Ziel haben. Sehr häufig haben in diesem Zusammenhang Digitalisierungsprojekte das Potential, durch Fördergelder auf Bundes- oder Landesebene unterstützt zu werden. Förderfähige Projektvorhaben entstehen, wenn digitale Lösungen und Technologien eingesetzt werden, um Klimaschutzziele zu erreichen.
Ein Beispiel ist die Kommunalrichtlinie im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes (Bundesumweltministerium), durch die beispielsweise Energieanalysen für Abwasserbehandlungsanlagen gefördert werden. Aufbauend auf der Analyse wird die Umsetzung von Energieeffizienz steigernden Investitionen in Ausrüstungen von der Kommunalrichtlinie unterstützt. Wichtig ist dabei zu beachten, dass nur Technologien und Einzelbausteine eines Gesamtprojektes gefördert werden können. Im August dieses Jahres wurde die Förderquote für alle Förderschwerpunkte um 10 Prozentpunkte angehoben. Auch die erforderliche Eigenmittelhöhe wurde auf Grundlage der Maßnahmen des Konjunkturpaketes der Bundesregierung gesenkt. Somit können auch finanzschwache Kommunen die Möglichkeit nutzen und Digitalisierungsprojekte im Kontext des Klimaschutzes durchführen.
Umfangreichere Verbund- oder Einzelprojekte werden durch die Förderrichtlinie „Investive Kommunale Klimaschutz Modellprojekte“ unterstützt. Wegweisende Klimaschutzprojekte werden mit einer Förderquote von bis zu 80% gefördert. Die Förderquote steigt mit der Größe eines Verbundprojektes.
Förderung von Sowieso-Projekten
Durch die Ergänzung klimafreundlicher und effizienzsteigernder Produkte kann auch ein Sowieso-Projekt mit Hilfe von Fördermitteln Investitionskosten einsparen. Der Schlüssel hierzu liegt in der Identifikation von Investitionspotentialen im jeweiligen Sowieso-Projekt. Hierzu ist eine Lösung zu entwickeln, welche dem Erreichen des Projektziels dient und gleichzeitig auch noch möglichst umweltschonend ist. So werden Teile des Projektes förderfähig und die Kosten des Gesamtprojektes reduzieren sich.
Damit Fördergelder maximal genutzt werden, dürfen sich bereits begonnene Planungen maximal in der Leistungsphase 5 der HOAI (Ausführungsplanung) befinden. Andernfalls liegt ein förderschädlicher vorzeitiger Maßnahmenbeginn vor, der den Erhalt von Zuschüssen durch Förderungen ausschließt.
Was ist ein Sowieso-Projekt? Ein Sowieso-Projekt ergibt sich aus einer im normalen Betrieb ‚sowieso‘ anstehenden Aufgabe. Das kann die Ersatzbeschaffung einer herkömmlich arbeitenden Maschine sein, die bisher ohne jegliche Vernetzung ausgekommen ist. Durch die Neuanschaffung ergibt sich die Chance, die neue Maschine direkt mit digitaler Technologie auszustatten und so schrittweise den Einstieg in die Digitalisierung zu machen. Bei der Beschaffung über eine Ausschreibung wird bei einem Sowieso-Projekt die neue Maschine vorneherein in das digitale Umfeld eingepasst, um vernetzt arbeiten zu können. So wird Schritt für Schritt die Digitalisierung im Betrieb eingeführt.
Haben Sie Fragen zu den verschiedenen Fördermitteln oder möchten Sie Ihr Projekt auf Förderfähigkeit prüfen, nutzen Sie gerne die Förderberatung des BVK 4.0-Mitgliedsunternehmens Südwest-Consult.
Kontaktieren Sie uns wegen eines kostenfreien Erstgesprächs: 0800 40 BVK 40 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: sophia.dombach@bvk4-0.de